Aktuelle Meldungen Familenrecht und Kinder
EGMR: Deutschland wieder einmal wegen Menschenrechtsverstoß im Familienverfahren verurteilt.
Jugendamt und Verfahrenspfleger hatten darauf hingewiesen, dass die Mutter das Kind beeinflusste und den Umgang ablehnte. Trotzdem hatte das OLG den Umgang ohne weitere Anhörung des Kindes und ohne ein von den Fachprofessionen gefordertes Gutachten für Monate ausgesetzt. Auch das Bundesverfassungsgericht (1 BvR 373/20) hatte daran nichts beanstandet. Die Bundesregierung beantragte die Abweisung der Klage.
Der EGMR stellte fest, dass das OLG die Entscheidung des Familiengerichtes aufgehoben hatte, obwohl die erste Instanz bei der Anhörung des Kindes den Eindruck gewonnen hatte, dieses würde von der Mutter instrumentalisiert. Dabei berief sich das OLG allein auf die Niederschrift der Anhörung, ohne eigene Ermittlungen anzustellen.
Dem Beschwerdeführer wurden Auslagen und eine Entschädigung wegen Verstoß gegen Art. 8 EMRK zugesprochen.
Die Tatsache, dass OLG, BVerfG und Bundesregierung insbesondere in Familiensachen schluderig mit den Menschenrechten umgehen, spricht Bände, ist aber leider nicht neu.
Kinder brauchen beide Eltern! Deshalb sind wir gegen jede Ausgrenzung.
Offener Brief von im VAfK engagierten Frauen, Müttern und Großmüttern zum Artikel “Väterrechtler auf dem Vormarsch”
Die Mütter, Frauen und Großmütter im Väteraufbruch für Kinder (VAfK) reagieren mit großem Unverständnis auf die Veröffentlichungen von Gabriele Keller. Entfremdung und Ausgrenzung von Elternteilen und Familienangehörigen ist geschlechtsneutral. Diejenige Person, von der ein Kind abhängig ist, kann diese Abhängigkeit missbrauchen. Das ist das Problem, das Kinder in Trennungsfamilien haben.
Düsseldorfer Tabelle: Lohnsteigerungen sind geringer als Unterhaltserhöhung
Der Staat handelt besonders großzügig, wenn er Geld aus den Taschen von anderen verteilt. So steigen zum 01.01.2024 im Vergleich zu 2022 die Unterhaltssätze um 20%, wie der ISUV feststellt. Wie üblich steigen die Freibeträge der Unterhaltsverpflichteten nicht mit.
Blog Kinder Trennung Familienrecht
Am internationalen Tag der Eltern-Kind-Entfremdung erinnert der VafK an die meist lebenslangen Folgen für Kinder. Folgen, unter denen sie unbeachtet leiden, da Eltern-Kind-Entfremdung in Deutschland bisher kaum beachtet wird.
Die AfD versucht sich weiter familienpolitisch zu positionieren. So fordert sie von der Bundesregierung einen Gesetzentwurf zum Familiensplitting. Allerdings ist das Verständniss der AfD von einer Entlastung von Familien durch die Alleinerziehenden Brille stark getrübt.
Im Rahmen eines Vortrags soll Dr. Rücker geäußert haben, das Familienministerium hätte ihm verboten Studienergebnisse zu veröffentlichen. Jedoch gäbe es Studien aus Östereich und anderen Ländern, die im Grunde die gleichen Ergebnisse liefern würden (wer hätte das gedacht?). Die Doppelresidenz wäre gut für die kognitive Entwicklung von Kindern. In Deutschland wäre man allerdings vom internationalen wissenschaftlichen Diskurs entkoppelt. Zwischen Forschung und Familienministerium würde ein schwieriges Verhältnis bestehen.
Die Väteraufbruch Fach-Webinare zu den Themen Doppelresidenz, Hochstrittigkeit und Eltern-Kind-Entfremdung haben von Januar bis März fast 1.500 Teilnehmer gesehen, davon 2/3 Fachkräfte der verschiedenen Professionen. Nun gibt es ab April neue Veranstaltungen.
Dr. Stefan Rücker, Psychologe und Leiter der Forschungsgruppe PETRA sowie Leiter der Arbeitsgruppe Kindeswohl an der Universität Bremen hat die neue Initiative WE4Kids (we-kids.de) ins Leben gerufen.
"In Deutschland gibt es massive Lücken im Kinderschutz" kann man auf der Internetseite nachlesen.
Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD haben einen Gesetzentwurf für eine Stiftung vorgelegt, die durch Information, Unterstützung der Praxis und Entwicklung neuer Ideen die Gleichstellung voranbringen soll.
Wir erinnern uns: dieses hatte die seinerzeitige SPD-Ministerin Barley bereits vor der letzten Wahl angekündigt. Passiert ist bis dato – nichts. So bleibt auch Giffey vor allem eine Ankündigungsministerin.
Wie der Spiegel berichtet, untersagt der Bundesdatenschutzbeauftragte per Bescheid nunmehr dem Ministerium die Auswertung der Studie. Die geäusserten Kritikpunkte sollen dem Ministerium seit 2017 bekannt sein. Der Parteifreund Giffeys spielt demnach dem Ministerium in die Hand, welches sich mit fadenscheinigen Begründungen weigert, Forschungsergebnisse einer unabhängigen Überprüfung zugänglich zu machen.
Immer mehr von Trennung und Scheidung betroffene Frauen finden den Weg zum Väteraufbruch für Kinder. Der Name entstand vor mehr als 30 Jahren, als die familiären Lebensrealitäten noch anders waren. Der gesellschaftliche Wandel bringt es mit sich, dass zunehmend auch Mütter um den Kontakt zu ihren Kindern kämpfen müssen.
Die Kanzlerin Merkel meldet sich zum Frauentag zu Wort. Dabei hat Sie zum Thema Gleichberechtigung nur Geld und gute Jobs im Blick. So hat sie auch bis heute nicht verstanden, dass Gleichstellung für beide Geschlechter passieren muss um die Gesellschaft nicht zu spalten.