ELTERN BLEIBEN – Bündnis von Müttern und Vätern – Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V.

Beratung für Eltern bei Problemen mit Sorgerecht, Umgangsrecht, Jugendamt

Update:

Der Begriff "Parental Alienation" ist zwischenzeitlich wieder aus dem Index der WHO zur ICD-11 gestrichen worden. 

Eine Übersetzung der Begründung der WHO im Volltext mit Anmerkungen findet sich hier.
 

Übersetzung aus dem Englischen

Veröffentlicht am 19. Juli, 2018, von William Bernet, M.D., Präsident der Parental Alienation Studiengruppe

Viele Mitglieder der PASG, der Parental Alienation Studiengruppe, unterstützten die Anerkennung.

ZUM ERSTEN MAL ist der Begriff “Parental Alienation” in der neuen Ausgabe der Internationalen Klassifizierung der Krankheiten (ICD-11) enthalten. Parental Alienation ist in ICD-11 keine Diagnose für sich, sondern sie gilt als Synonym oder Indexbegriff für eine bestimmte Diagnose, d.h. ein Problem in der Beziehung zwischen Betreuungsperson und Kind (Caregiver-Child Relationship) (QE52.0). Die endgültige Version von ICD-11 ist im Internet frei verfügbar unter https://icd.who.int/.  Gehen Sie auf diesen Link und dann zum „ICD Browser“. Dort können Sie nach ‚Parental Alienation‘ (absichtliche Eltern-Kind-Entfremdung) und ‚Parental Estrangement‘ (emotionale Eltern-Kind-Entfremdung) finden. Beide Begriffe gelten als anerkannt, da sie im Index des dreibändigen ICD-11 enthalten sind.

Beide Begriffe bringen den Leser zur Diagnose des Caregiver-Child-Relationship Problems. Genau das berichtete uns ICD Personal schon seit über einem Jahr, also dass absichtliche und emotionale Entfremdung als „Indexbegriffe“ für das Caregiver-Child-Relationship Problem zu sehen sind. Wir alle wussten, dass die Eltern-Kind-Entfremdung keine separate Diagnose ist, sondern ein Alternativterminus für das Problem in der Betreuer-Kind-Beziehung galt.   

Wenn sie mich fragen, ist es korrekt zu sagen “Eltern-Kind-Entfremdung ist in ICD-11 berücksichtigt“. Ebenso gilt „ICD-11 erkennt die Realität von PA an“ und so weiter. Zahlreiche Mitglieder der PASG wirkten im Interesse der Anerkennung der Eltern-Kind-Entfremdung im Rahmen von ICD-11 und durch die WHO mit.
Vor etwa zwei Jahren begannen PASG Mitglieder, sich in die Website einzuloggen, auf der ICD-11 in der Entwicklung war. Auf der ICD-11 Website boten PASG Mitglieder ihre Unterstützung an, indem sie Bezugsinformationen zu absichtlicher und emotionaler Entfremdung lieferten. (Wir haben versucht, einen Schritt weiter zu gehen, d.h. Definitionen für „Alienation“ und „Estrangement“ anzubieten, aber die Initiative war erfolglos).

Die WHO gab die endgültige Version von ICD-11 am 18. Juni 2018 heraus. Nach einer WHO Pressemitteilung wird ICD-11 im Mai 2019 bei der Weltgesundheitsversammlung für die Akzeptierung durch die Mitgliedsstaaten vorgestellt und soll am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Ab jetzt können einzelne Länder planen, wie sie mit der neuen Version verfahren wollen, Übersetzungen anfertigen und Gesundheitspersonal schulen. ICD-11 enthält ca. 55.000 Einzelcodes für Verletzungen, Krankheiten und Todesursachen. Der Text ist in einer gemeinsamen Sprache verfasst, so dass Gesundheitspersonal die enthaltenen Informationen weltweit verbreiten kann.

William Bernet, M.D.
Professor Emeritus

Vanderbilt University School of Medicine
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Nashville, TN  37232