Einer US-amerikanischen Studie zufolge, gibt es deutliche Nachteile für Eltern auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie aus der Elternzeit zurück ins Arbeitsleben wollen. Arbeitgeber beurteilen dort Bewerber, welche zuvor Erziehungsarbeit geleistet haben, verhältnismäßig negativ. U.a. wird diesen Bewerbern weniger gute Arbeitsmoral und Verfügbarkeit unterstellt. Während (potenzielle) Mütter generell bei der Jobsuche benachteiligt sind, werden Väter besonders benachteiligt, wenn sie nach einer Familienphase zurück in den Arbeitsmarkt wollen. Die Studie bestätigt unsere Beobachtung, dass Eltern auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden und es insbesondere nicht akzeptiert wird, dass Väter sich in der Familie engagieren.
Da die Anforderungen an Arbeitnehmer auch in unserem Land stetig steigen, ist die Bundesregierung gefordert hier entgegenzusteuern. Im europäischen Ausland ist es längst usus, dass Väter bis zur Hälfte der gesetzlich vorgegebenen Elternzeit für ihre Kinder dasein dürfen. Es wird Zeit, dass das auch in Deutschland gilt, um Benachteiligungen zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu nivelieren.
Denn: Ist klar, dass der Vater die halbe Elternzeit nimmt, fragt auch keiner mehr Frauen, wie es mit der Familienplanung aussieht. So schwer ist das doch nicht, oder?