Die Zahl der Umgangsverfahren hat sich weit mehr als verdoppelt, die Kosten für Eltern bei Unterhaltsstreitigkeiten durch Anwaltszwang haben sich massiv erhöht, gemeinsame elterliche Verantwortung wird weiter behindert und Kinder unnötig belastet - so lautet die desaströse Bilanz der Unterhaltsrechtsreformen der letzten 25 Jahre.
Politik
SPD NRW fordert Reform des Familienrechts
Trotz einigem Gegenwind hat die SPD NRW nun auf ihrem Landesparteitag einen Antrag an den Bundesparteitag verabschiedet.
Wörtlich:
"Die im Koalitionsvertrag formulierten Ziele reichen nicht aus; zudem sind bisher öffentlich auch hier keine Umsetzungsschritte erkennbar.
Wir fordern deshalb Bundesvorstand und Bundestagsfraktion auf, eine entsprechende Gesetzesinitiative zur Reform des Familienrechts noch innerhalb der laufenden Legislaturperiode von der Regierung einzufordern, im Verweigerungsfall selbstvoranzubringen bzw. einzuleiten."
Vaterschaftsurlaub: Wirtschaft schneller als Regierung
In Zeiten von Fachkräftemangel wissen Unternehmen besser was die Bürger brauchen: Während die Bundesregierung nach wie vor zaudert Vorgaben der EU umzusetzen, kündigt die Firma SAP an, ihren Mitarbeitern 6 Wochen bezahlte Freistellung anzubieten. Sogar Großeltern, sofern das Kind von diesen betreut wird.
PETRA-Studie Kindeswohl und Umgangsrecht: Väteraufbruch fordert parlamentarische Untersuchung wegen Verdacht auf Einflussnahme und Manipulation
Der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) kritisiert heftig, dass die für mehr als 1,2 Mio. Euro Steuergeld im Jahr 2015 durch das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) in Auftrag gegebene Studie „Kindeswohl und Umgangsrecht“ immer noch nicht von diesem veröffentlicht wurde, obwohl sie mittlerweile final vorliegt. Gleichzeitig wirft der VAfK dem Ministerium vor, die Öffentlichkeit und Bundestagsabgeordnete angelogen sowie politischen Einfluss auf die Studie genommen zu haben. Der Verband fordert von der Politik eine transparente Untersuchung dieser Vorgänge.
Skandal um Petra Studie: Unabhängige Plattform veröffentlicht Studienfassungen und deckt Manipulationen auf
UPDATE: Die offizielle Studienfassung findet sich nur auf der Website der Forschungsgruppe. Kein direkter Link vom BMFSJF darauf.
Nachdem das Verwaltungsgericht Berlin das BMFSJF verurteilt hatte, die verschiedenen Studienfassungen des Jahres 2019 unter Androhung der Vollstreckung herauszugeben, sind nun diverse Aktenordner gescannt und im Internet unabhängig veröffentlicht worden.
2,4 Milliarden für Kindergrundsicherung: die Kunst eine Mogelpackung als Verbesserung zu verkaufen
Das Prestigeprojekt von Familienministerin Lisa Paus ("GRÜNE"/VAMV) bringt für Betroffene keine Verbesserungen. Wurde Anfangs von einer Größenordnung von 12 Milliarden Euro gesprochen, ist Finanzminister Lindner im Grunde bei seinen veranschlagten 2 Milliarden geblieben. Ein Treffen auf halber Strecke als Kompromiss sieht anders aus.
Nach Scheitern vor Verwaltungsgericht: BMFSJF wird Skandalstudie der PETRA Forschungsgruppe in Kürze veröffentlichen
Nachdem bereits vor einigen Tagen Hinweise auf die Studie auf der Website des Ministeriums aufgetaucht sind, wird in der Quelle nun behauptet die "komplette Studie wird zeitnah veröffentlicht" (Stand: 22.08.).
Finanzminister Lindner: Populismus gegen Kindergrundsicherung
Die FDP zeigt ihr wahres Gesicht: Die Kindergrundsicherung soll nach Meinung von Lindner schon deshalb nicht kommen, damit Familien mit Migrationshintergrund nicht gefördert werden. Abgesehen davon, dass Migrantinnen und Migranten heute auch zur Absicherung unserer deutschen Altersvorsorge beitragen, gibt es für den Luxusminister anscheinend auch keine armen "rein" deutschen Kinder.
PETRA Studie: Ministerium verweist auf Studieninhalte, weigert sich aber nach wie vor diese im Wortlaut zu veröffentlichen
Überraschenderweise ist auf der Website des BMFSJF ein Artikel zur PETRA-Studie "Kindeswohl und Umgangsrecht" erschienen. Obwohl sich das Ministerium bis heute weigert diese zu veröffentlichen, nimmt der Artikel bezug auf Studienergebnisse, ohne der Öffentlichkeit die Quelle zugänglich zu machen.
Buschmanns Unterhaltsreform: Kinderzimmer für 100 Euro?
Nachdem die von Bundesjustizminister Buschmann (FDP) angekündigte "größte Familienrechtsreform aller Zeiten" in den Schubladen des Koalitionsstreites versunken ist, kommt nun also möglicherweise irgendwann eine Art Unterhaltsreform. Buschmann, der gerne Geld aus den Taschen der Unterhaltszahler verteilt und sich damit großzügig gibt, verkennt in inzwischen bekannter Manier die Realitäten.
Kindergrundsicherung: Unwürdiger Verteilungskampf – Familie ist dort, wo Kinder sind
Das Hauen und Stechen beginnt: da Finanzminister Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Habeck (GRÜNE) zwar gerne das Füllhorn für die Industrie ausschütten, ist scheinbar kein zusätzliches Geld für unsere Kinder übrig. Das führt zu einem unwürdigen Verteilungskampf u.a. im Einflussbereich des Familienministeriums.
Seit 16 (!) Jahren nicht erhöht: Petition zur Angleichung des Elterngeldes an Kaufkraftverlust
51% der Väter geben an, aus finanziellen Gründen keine Elternzeit nehmen zu können. Aus diesem Grund ist es beschämend, dass in den letzten Jahren zwar viel gefordert wurde, dass Väter mehr Elternzeit nehmen, aber es niemand für nötig gehalten hat, dafür die finanziellen Grundlagen bereitzustellen.
Partnerschaftsgewalt: Auf einem Auge kaum Sehkraft
Die Tagesschau titelt: Zuhause ist mehr Gewalt eingezogen, ein Anstieg von 9,3 Prozent gegenüber dem Pandemie-Jahr 2021 wäre zu verzeichnen.
"Als Täter werden dem Bericht zufolge Partner, Ex-Partner und Familienangehörige erfasst. Zwei Drittel der Opfer seien Frauen. Die Dunkelziffer sei hoch, weil sich viele nicht trauten, Anzeige zu erstatten."
Der Information entnehmbar ist hiernach, dass im Umkehrschluss ein Drittel der Opfer männlich sind. Anscheinend sind aber auch diese lediglich Opfer von Tätern, Partnern wie Ex-Partnern und Familienangehörigen. Täterinnen? Täter*innen? Genau: Fehlanzeige, im wahrsten Sinne des Wortes.
SPD: Landesdelegiertenkonferenz der AsJ-NRW legt kölner Antrag für zeitgemäßes Familienrecht dem Bundesparteitag vor
Am 03.06.2023 hat nun auch die Landesdelegiertenkonferenz der AsJ (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen)-NRW mit Vertretern aus allen Landesteilen dem Antrag aus Köln ebenfalls mit deutlich qualifizierter Mehrheit zugestimmt!
SPD Köln: AsJ und AsF fordern zeitgemäßes Familienrecht
Reformantrag zum Familienrecht, der aus einem Themenabend bei der SPD Köln im Oktober 2022 entstanden ist.
Er wird in der vorliegenden Form gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (AsJ) sowie der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) aus der Region Köln und Umland getragen. Auch der Vorstand des SPD-Unterbezirks-Köln (also der Vorstand der Kölner SPD) trägt die Antragsinitiative mit!
Tagung + Netzwerktreffen: Psychische Belastung von Trennungsfamilien reduzieren - was kann die Politik in Deutschland tun?
Trennungseltern erleben immer wieder, wie defizitär unser Familienrechtssystem in Deutschland oftmals ist, wenn es darum geht, Kindern eine gute Beziehung zu beiden Eltern auch nach einer Trennung dauerhaft zu ermöglichen. Dies hat negative Auswirkungen sowohl auf die Kinder, als auch auf die Eltern.
TAZ: Neue Töne zum veralteten Familienrecht
Soviel Weitblick findet man in der TAZ selten: Der Rechtsanwalt und Hochschullehrer Andreas Gran fordert in einem Gastkommentar die Überwindung veralteter konservativer Rollenbilder, um die Gleichstellung zwischen Mann und Frau zu erreichen.
Bundesforum Männer: Belange von Jungen und Männern in Gleichstellungspolitik berücksichtigen
Berlin: (hib/LL) Eine stärkere Berücksichtigung der spezifischen Belange von Jungen, Männern und Vätern, der reflektierte Umgang mit tradierten Rollenbildern im Bildungssystem, die Eröffnung neuer Möglichkeiten in der Arbeitswelt: Das würde die Gesellschaft dem Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern insgesamt näher bringen, so die Sachverständigen im öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Mittwochmittag mit Vertretern des Bundesforums Männer, der politischen Interessenvertretung für Jungen, Väter und Männer.
Namensänderung bei Scheidungskindern schafft weitere Entfremdungsmöglichkeiten
UPDATE: Jetzt mit Link zum Referentenentwurf.
Marco Buschmann versucht gerade "die größte Familienrechtreform aller Zeiten" scheibchenweise den Bürgern unterzuschieben. So mit der Änderung des Namensrechtes. Dabei gibt es wichtigere Themen wie z.B. die Doppelresidenz und das Unterhaltsrecht, welche dringend einer zeitgemäßen gesetzlichen Regelung bedürfen.
Väteraufbruch für Kinder auf der Familienrechtskoferenz der FDP: Unterhaltsreform nicht für Anwälte, sondern für Kinder und gemeinsame elterliche Verantwortung gestalten
FDP lädt zur 1. Familienrechtskonferenz am 13. März 2023 im Deutschen Bundestag ein
Beinahe versteckt lädt Katrin Helling-Plahr recht kurzfristig zur 1. Familienrechtskonferenz am Montag, den 13. März 2023, von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr im Deutschen Bundestag ein.
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