Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD haben einen Gesetzentwurf für eine Stiftung vorgelegt, die durch Information, Unterstützung der Praxis und Entwicklung neuer Ideen die Gleichstellung voranbringen soll.
Zwar erkennt der Entwurf dass
"Die Möglichkeiten im Erwerbsleben und die Möglichkeiten, sich um die Familie zu kümmern, sollen nicht davon abhängen, ob jemand Mann oder Frau ist.",
allerdings folgt dann im übernächsten Absatz schon die Einschränkung, man wolle eine Struktur schaffen,
"die sich wissenschaftlich fundiert insbesondere Fragen der gerechten Partizipation von Frauen und Männern in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft widmet."
So wird man den Eindruck nicht los, die Stiftung würde den Bereich der Familie und die mangelnde Gleichstellung der Geschlechter in diesem Bereich ausgeklammert werden. So hat auch zuletzt die Große Koalition unter der SPD Familienministerin Giffey die inzwischen seit Jahrzehnten geforderte Familienrechtsreform aus Zeitmangel verschoben. D.h. man wollte dieses für die Gleichstellung so wichtige Thema nicht anpacken. Ferner lehnte man auch eine Gleichstellung von Vätern durch einen an den Mutterschutz angelehnten Vaterschutz ab.
Eine Stiftung zur Gleichstellung ist im weitesten Sinne eher unnötig, denn: An Ideen mangelt es nicht, nur am politischen Willen diese auch umzusetzen.