Die gute Nachricht: Die Ex-Doktorin ist nun auch Ex-Familienministerin. Die schlechte Nachricht: Lambrecht wird das Familienministerium kommissarisch bis zur Abwahl der Groko leiten.
Dass Giffey zurücktritt war schon lange erwartet worden. Es werden nun Stimmen laut, die das als taktischen Schachzug deuten, da sie sich damit Zeit für ihren Wahlkampf in Berlin freischaufelt. Die Berliner Wähler werden es richtig zu würdigen wissen.
Dass die SPD nun Frau Lambrecht dem Ministerium komissarisch zuordnet, zeigt laut einigen Kommentatoren wie wenig Personal die SPD zur Verfügung hat.
Wie allerdings tagesschau.de darauf kommt dass
"Giffey hinterlässt nicht allzu viel Arbeit. Sie hat ihre Hausaufgaben bis zum Ende gemacht. Es bleibt ein fast leerer Schreibtisch, den sie übergibt."
erschließt sich beim besten Willen nicht. Ist sie doch auch mit Lambrecht dafür verantwortlich, dass die Familienrechtsreform verschleppt wurde.
Die Allianz Lambrecht/Giffey hat schon in die verpfuschten Gesetzentwürfe zu Kinderrechten und Abstammungsrecht geführt. Es ist daher auch nicht zu erwarten, dass Lambrecht den Skandal um die PETRA-Studie in den Griff bekommt und so zumindest einen Teil der Scherben, die Giffey hinterlassen hat zusammenfegt. Vielmehr scheint jetzt die Devise zu lauten: Aussitzen bis zur Wahl.
Nun, wir hatten ohnehin nicht erwartet, dass es aus Familien- und Justizministerium etwas Positives zu vermelden geben wird.