ELTERN BLEIBEN – Bündnis von Müttern und Vätern – Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V.

Beratung für Eltern bei Problemen mit Sorgerecht, Umgangsrecht, Jugendamt

Erste Hilfe
Praktische Tipps für Eltern bei Trennung und Scheidung

Alleinerziehende müssen angesichts der aktuellen Preissteigerungen stärker entlastet werden. Darin waren sich die geladenen Sachverständigen in einer Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montag einig. Anlass war eine Anfrage der CDU/CSU Fraktion im Bundestag, welche eine Anhebung des steuerlichen Entlastungsbetrages für sogenannte Alleinerziehende fordert. Wir finden es nun immer löblich, falls bedürftige Menschen tatsächlich Entlastungen erhalten.

Dieses ist nun zunächst erkennbar nicht der Fall (wie auch die meisten Sachverständigen erkannt haben), wenn Steuerfreibeträge angehoben werden. Davon profitieren lediglich Menschen, die ein Einkommen über dem steuerlichen Existenzminimum haben; wobei je höher der Verdienst ist, desto höher die monetäre Entlastung (also wenig sozial).

Zudem ist kritisch anzumerken, dass sich Niemand anscheinend darum kümmert oder einen Gedanken daran verschwendet, dass es ja regelmäßig auch einen zweiten Elternteil zum angeblich Alleinerziehenden gibt. Dieser zweite Elternteil – welcher regelmäßig den scheinbar Alleinerziehenden Elternteil nach Kräften unterstützt – geht ebenso regelmäßig bei jedweden Entlastungsdiskussionen leer aus. Schließlich versucht der Staat ja auch rigoros nach dem Motto teile und herrsche den gezwungenermaßen formal entkinderten anderen Elternteil möglichst zu entrechten.

Für einige Unterhaltszahlende wäre eine steuerliche Entlastung tatsächlich hilfreich, sind doch Unterhaltszahlungen an die Kinder regelmäßig Aufwendungen für kostspielige Hobbies gleichgestellt. So verbleibt dem Unterhaltszahlenden häufig nur noch 1080 Euro um den Alltag mit seinen Kindern zu gestalten. In der aktuellen Situation, mit erheblichen Preissteigerungen gerade im lebensnotwendigen Bereich, leiden dadurch vor allem Kinder getrennter Familien. Und zwar derzeit vor allem wärend des Umgangs mit dem getrennterziehenden Elternteil.

Die derzeitige Diskussion, welche von bestimmten Lobbyverbänden vorangetrieben wird, zeigt Züge eines Verteilungskampfes, welcher lediglich für Unfrieden in getrennt lebenden Familien sorgt.

Wer A sagt, sollte auch B sagen. Sonst bleiben unsere Familien samt Kindern auf der Strecke.