Michael Baleanu ist 1954 geboren, hat 1978 geheiratet. 1983 und 1985 kamen seine zwei wunderbaren Söhne zur Welt. Da er in dieser Zeit sein zweites Studium hinlegen musste, hatte er sich hauptamtlich - selbstverständlich ohne zu stillen - um die Kinder gekümmert. Erst viel später wurde ihm bewusst, warum er sich so verhalten hatte: Zum Einen war niemand da, der helfen konnte. Zum Anderen hatte er einen Vater gehabt, der früh seinen Vater verloren hatte. Dieser Verlust hatte Baleanus Vater dazu bewogen, alles zu tun, dass seine Kinder die Liebe und Wärme bekommen, die ihm versagt geblieben war. Diese selbst erlebte Vaterliebe durfte Baleanu in den ersten Lebensjahren seiner Söhne voll weitergeben. Die heutige Elternzeit ist ein Witz verglichen mit den drei Jahren, die der Vater Michael mit seinen Söhnen verbrachte.
Leider kamen dunkle Wolken über die Familie: Der jahrelange Streit endete 2000 vor dem Scheidungsrichter. Die Söhne, mittlerweile entfremdet und 16 und 14 Jahre alt, wollten das vom Vater angestrebte Hilfsangebot des Jugendamtes nicht annehmen. Väterrechte waren noch ein Fremdwort. Alle rieten dem Vater ruhig zu bleiben. Der Vater blieb ruhig, zahlte Unterhalt und hoffte, dass sich die Prophezeiung der Freunde erfüllen wird: "Wenn sie volljährig werden, dann werden sie zu Dir kommen!".
Sie kamen! Mit Anwälten! "Die Kinder, die Du auf Deinem Arm und Deinen Schultern getragen hast, die Du gefüttert und trockengelegt hast, ihnen Gutenachtgeschichten erzählt hast usw., kamen mit Anwälten", berichtet Baleanu. Die erste Anwältin "schenkte" dem Vater zu seinem 50. Geburtstag eine Stufenklage, obwohl der Vater Auskunft erteilt hatte, das Kind nicht bedürftig war und noch ein Unterhaltstitel bestand. Des Rätsels Lösung: "Der Streitwert bei der Stufenklage ist mindestens 10 mal so hoch, wie bei der einzig zulässigen Abänderungsklage", führt Baleanu aus.
So „schützt" der Staat seine Familien: Hämisch grinsend wirst Du belehrt, dass der Staat nur das Wohl der Kinder schützen möchte.
Baleanu stellt fest, dass die 690.000 Familienverfahren im Jahre 2010 bei nur 660.000 Geburten eine andere Sprache reden. Geerd Mackenroth hatte es im Der Spiegel, 22/06, „Dann kippt das System“ so formuliert: Es gibt "anwaltliches Proletariat, Anwälte, die dann verstärkt aus eigener Not heraus mit aller Macht Fälle vor Gericht bringen und die Justiz überschwemmen“.
Nicht das Kindeswohl, sondern das Wohl der Professionen werde durch Gesetzgebung und Rechtsprechung geschützt.
Die Aussage der Anwältin „Die Immatrikulationsbescheinigung Ihres Sohnes ist Auskunft genug“ hat dem Vater Baleanu endgültig klar gemacht, dass das Familienrecht nach dem Prinzip funktioniert: „Werte überweisen, statt Werte vermitteln.“
Seitdem setzt er sich für eine Politik der Gleichberechtigung der Väter mit den Müttern ein, zum Wohle der Kinder. Nur eine auf Wertschätzung beider Eltern beruhende Familienpolitik und Gesetzgebung könne zum Wohle der Kinder gereichen. Daher setzt sich Baleanu für die Abschaffung der Asymmetrie aus der Gesetzgebung - einer betreut, der andere zahlt - durch das Wechselmodell ein.
"Die Politik gibt vollmundig vor, dass sie für eine Gleichberechtigung der Geschlechter wäre und kaschiert die Diskriminierung der Männer durch die „Gleichstellung“ der Geschlechter", krisitiert Baleanu. Den Beweis, dass die Politik keine Gleichberechtigung der Geschlechter haben möchte, erkenne man am besten daran, dass Deutschland das 1984 verabschiedete 7. Zusatzprotokoll der EMRK bis heute nicht ratifiziert habe. Im Artikel 5 wird praktisch das Wechselmodell auch während der Ehe verlangt: "Hinsichtlich der Eheschließung, während der Ehe und bei Auflösung der Ehe haben Ehegatten untereinander und in ihren Beziehungen zu ihren Kindern gleiche Rechte und Pflichten privat-rechtlicher Art.“
Die Türkei hat das ratifiziert. Baleanu will erreichen, dass Deutschland, als letztes Land des Europarates sich auch zur Gleichberechtigung der Eheleute VOR und NACH der Scheidung bekennt, durch Ratifizierung des 7. Zusatzprotokolls der EMRK.
Michael Baleanu
Der Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V. ruft wieder auf zur DEMO: "Allen Kindern beide Eltern". Versammlung ist am 01.10.2016 um 13 Uhr auf dem Friesenplatz in Köln, dort findet zunächst ein abwechlungsreiches Programm aus Musik und Kundgebungen statt. Der Aufzug läuft dann durch die Kölner Innenstadt, vorbei am Neumarkt, Breite Straße, Dom und endet am Bahnhofsvorplatz. Väter fordern mehr Zeit für ihr Kind, bedingungsloses gemeinsames Sorgerecht ab Geburt und gleichberechtigter Ansprechpartner in Erziehungsfragen.
Die nächste Demo findet am 17.06.2017 um 13 Uhr auf dem Friesenplatz in Köln statt. Wer die Demo durch eine Spende unterstützen möchte, spendet mit dem Verwendungszweck "Demo 2017" auf folgendes Konto:
VafK Köln e.V.
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