Eine der größten Hürden für die Doppelresidenz ist neben der Politik vor allem die Rechtsprechung. Die Vorurteile gegen die Doppelresidenz halten sich auch weiterhin beharrlich. Die BGH-Entscheidung aus 2017 war daher ein lange notwendiger Befreiungsschlag. Wir waren lange skeptisch, inwiefern die Gerichte die Entscheidung des BGH umsetzen würden. Es lässt sich mittlerweile aber eine positive Entwicklung feststellen.
Doppelresidenz.org hat drei Entscheidungen, welche nach der BGH-Entscheidung gefällt wurden, neu in ihre Entscheidungs-Datenbank https://www.doppelresidenz.org/page/fachinformationen/urteile.php?leptoken=88e7093338bbb462ca0ebz1610812115 aufgenommen und wie gewohnt ausführlich kommentiert.
Es ist deutlich zu erkennen, dass Gerichte mittlerweile vorurteilsfreier in der Beurteilung der Doppelresidenz vorgehen und sie als eines von vielen Betreuungsmodellen mit abwägen. Im Ergebnis zeigt sich dann häufig, dass die Doppelresidenz die beste - oder aber auch die am wenigsten schlechte - Alternative ist.
Es geht voran.