Eine neue Studie zeigt auf, wie ungünstige soziale Rahmenbedingungen das Aufwachsen von Kindern beeinflussen. Obwohl seit längerem bekannt ist, dass Kinder aus Trennungsfamilien ein bis zu doppelt erhöhtes Risiko haben Deliquent zu werden oder im Lebensverlauf psychologische und andere Gesundheitsprobleme zu entwickeln, geht die vorliegende Studie nicht darauf ein.
So gibt es keine Auskunft über den Familienstatus der in der Studie betrachteten Personen.
"Kinder in sozial benachteiligten Familien [neigen] dazu, ein erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit, Psychopathologie und schlechtere schulische Leistungen zu haben. Das Zusammenspiel von Genen und Umwelt kann als der zu Grunde liegende Mechanismus gesehen werden, durch den soziale Ungleichheit die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinflusst und zu Unterschieden in Bildung, Gesundheit und Wohlbefinden über die gesamte Lebensspanne hinweg führt."
Betrachtet wird leider allein die ökonomische Situation. Bei vielen Kindern ist allerdings die Trennung der Eltern besonders problematisch, da viele Kinder den Kontakt zu einem Elternteil verlieren. Bekannt ist, dass die Trennung der Eltern ein Trauma darstellt, dass dem Tod eines Elternteils nahekommt.
Statt also darüber nachzudenken, mit welchen Medikamenten man die Symptome bekämpfen kann, sollte man überlegen, wie man durch gezielte Familienhilfe (auch mit Geld) und Einbindung beider Elternteile die Ursachen der Traumata verhindern könnte.