Ich bezeichne mich als Maskulist und bin stolz darauf. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und nehme meine Rolle als Vater ernst. Ich habe meine Kinder im Frühkindalter mit der gleichen Selbstverständlichkeit gewickelt, wie dies von Müttern geschieht. Ich habe mich trotz jammernder Mütter durchgesetzt, dass ich mit meinem Sohn am Babyschwimmen teilnehmen darf, obwohl ich ein Mann bin. Es wurde seinerzeit sogar der Bademeister gerufen.
Ich empöre mich, wenn jemand mich oder einen meiner Schützlinge aus dem Verein beleidigt und ich werde dafür als Frauenhasser beschimpft, dabei hat meine Arbeit nichts mit Frauen zu tun. Da ich aber ein Mann bin, treten Probleme mit dem anderen Geschlecht ausschließlich mit Frauen auf. Das hat nichts mit mir zu tun, sondern damit, dass ich männlich geboren bin.
Nun wurde eine Studie veröffentlicht, die längst überfällig ist. Ebenso wie der Genderkongress 2015 die Genderforschung aus der Sicht von Männern und Frauen und nicht nur aus der rosaroten Brille von Frauen betrachten wollte, so hat es nun eine Studie geschafft, Geschlechtergerechtigkeit aus Sicht von Frauen und Männern zu betrachten. Die Studie wurde in Wien erstellt, erfasst aber Frauen- und Männerarbeit im gesamten deutschsprachigen Raum.
24 männliche und weibliche Personen, allesamt anerkannte Wissenschafter(innen) und Expert(inn)en, fanden die Zeit reif, eine geschlechtergerechte Studie über Geschlechtergerechtigkeit durchzuführen und fanden, dass die Politik ein wirtschaftliches und politisches Interesse an einer solchen Studie haben sollte. Da sie aus Österreich stammen, bewarben Sie sich um eine Förderung beim österreichischen Sozialministerium. Das Ergebnis beschreibt der "Club of Vienna", wie sich der Zusammenschluss nennt, so: "Für das Sozialministerium schien aber das hier möglichst ausgewogen und sachlich zu behandelnde Thema nicht relevant zu sein, wie es die negative Reaktion auf das Förderansuchen zeigte."
Gefördert wurde die Studie sodann vom Kulturamt der Stadt Wien mit 1,8 Millionen Einwohnern. Köln hat nach wie vor eine gute Million Einwohner. Von Förderung von Studien zum Thema geschlechtergerechte Geschlechtergerechtigkeit keine Spur. Unsere Bundeshauptstadt Berlin mit einer Einwohnerzahl von satten 3,5 Millionen Menschen und dem Sitz der Bundesregierung kümmert sich ebenfalls einen Kehricht um Männerthemen.
Dies untermauert erneut die Studie des Club of Vienna, die das Bundesforum Männer so beschreibt: "Zum Vorstand zählt auch Stephan Höyng, Professor für Geschlechterdifferenzierende Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin, Vorstandsmitglied von Dissens e. V. und klar profeministisch. ... Dabei agiert das Bundesforum gleichstellungsorientiert und hat oft die Interessen von Frauen im Blick, wie sie von Feministinnen definiert bzw. als Forderungen gestellt werden. ... Unterstützt wird der „Boys Day“, mit dem Jungen für „Frauenberufe“ erwärmt werden sollen, die sonst als gering entlohnte Sackgassenjobs gelten. Kritiker wenden ein, dass das Bundesforum angesichts seiner Gleichstellungsorientierung Teil des Problems gegenwärtiger Männerwelten, nicht Teil der Lösung sei. Überdies könne der es prägende Sozialkonstruktivismus als biophob und längst widerlegt gelten. Zudem folge das Bundesforum den Vorgaben des Feminismus und erhalte gerade deshalb beachtliche finanzielle Unterstützung aus Steuermitteln."
In der Studie wird auch der Begriff des Maskulismus definiert: "Der Begriff „Maskulismus“ ist eine analoge Wortschöpfung zum Begriff „Feminismus“ und bezeichnet Theorien und Aktivitäten für eine konsequente Gleichberechtigung und Gleichbehandlung beider Geschlechter mit dem Blick auf Lebenslagen und Rollenverständnisse von Männern."
Dies wird oft mit Antifeminismus verwechselt, wie die Studie weiter ausführt: "Dass Maskulismus oft mit Antifeminismus gleichgesetzt wird, liegt daran, dass viele Benachteiligungen von Männern wesentlich durch Forderungen und Aktivitäten feministischer Ideologie mitverursacht worden sind (vgl. Maskulismus für Anfänger). Für Männerrechte einzutreten führt daher zwangsläufig zu Gegensätzen und Konfrontationen mit bestimmten Teilen des feministischen Milieus."
Bemerkenswert ist, dass die Studie den Väteraufbruch ausschließlich aus Sicht von Thomas Gesternkampdefiniert: "Der bereits seit 1989 existierende Väteraufbruch für Kinder (VafK) ist eine vielstimmige Selbsthilfeorganisation von Trennungsvätern (vgl. Gesterkamp 2010: 13). Sie hat über 3.000 Mitglieder – die größte deutschsprachige „männerbewegte“ Gruppierung überhaupt. Der Einstieg erfolgt meist, „um in einer akuten persönlichen Krise Beratung und Unterstützung zu erhalten“ (Gesterkamp 2010: 13). Dies gilt vor allem für Unterhalts- und Obsorgefragen. Allerdings ziehen sich viele Betroffene zurück, wenn ihre eigene Lebenssituation befriedet ist oder sie ausgelaugt, frustriert und desillusioniert sind. Die Fluktuation innerhalb des VafK ist daher stark (vgl. Gesterkamp 2010: 13)."
Den einseitigen Blick durch die Brille eines Thomas Gesternkamp muss der Väteraufbruch durch eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit ablegen. Der Väteraufbruch muss sich emanzipieren. Emanzipation definiert die Studie so: "Der häufig verwendete Begriff Emanzipation bezeichnet einen Prozess der Befreiung aus Abhängigkeit und Unmündigkeit sowie der Verwirklichung der Selbstbestimmung, einem zentralen Ziel demokratischer Gesellschaften. (...) Diese Definition der Befreiung trifft in manchen Bereichen auch auf die Entwicklung der Frauenbewegung zu – auch wenn die Frage der Unterdrückung kontrovers diskutiert werden kann."
Auch wenn die Studie der Frauenbewegungen 58 Seiten einräumt, der Männerbewegungen dagegen nur 38 Seiten, halte ich sie für absolut lesenswert. Autoren der Studie sind Johannes Meiners und Christine Bauer-Jelinek. Die Studie heißt "Die Teilhabe von Frauen und Männern am Geschlechterdiskurs und an der Neugestaltung der Geschlechterrollen - Entstehung und Einfluss von Feminismus und Maskulismus" und kann auf der Webseite des Club of Vienna herunter geladen werden.
Der Väteraufbruch Köln emanzipiert sich und lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich an der Emanzipation zu beteiligen.
Der Väteraufbruch Köln befreit sich aus der Abhängigkeit und Unmündigkeit, die uns die heutige Gesellschaft noch abverlangt.
Wir wollen die Selbstbestimmung verwirklichen, nach der sich Väter heutzutage sehnen - Mehr Zeit mit dem Kind, gleichberechtigter Ansprechpartner in Erziehungsfragen, bedingungsloses gemeinsames Sorgerecht ab Geburt.
Dies sehen wir als ein zentrales Ziel der demokratischen Gesellschaft.
Wir sind nicht gegen Frauen, aber wir treten selbstbewusst Frauen und deren neuen Lebensgefährten gegenüber, die uns unsere Kinder wegnehmen wollen. Wenn sie gegen uns in den Kampf ziehen, stellen wir uns dem - im Besten Interesse unserer Kinder, die nicht möchten, dass die Eltern sich streiten.
Hierzu laden wir ein zur Demo „Allen Kindern beide Eltern“ am 11.06.2016.
Wir versammeln uns ab 13 Uhr auf dem Friesenplatz und ziehen von dort durch die Kölner Innenstadt.
Das Programm steht, es werden keine weiteren Wort- und Musikbeiträge mehr angenommen!
#vafkdemokoeln #article7
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