Annemie Wittgen ist verheiratet, hat zwei Söhne und fünf Enkel. Sie ist heute Rentnerin und hat als Krankenschwester gearbeitet. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie ein Jahr in einem bayrischen Kinderdorf gearbeitet. Durch die eigene Problematik suchte sie selbst den Kontakt zur Bundesinitiative Großeltern, gründete 2008 eine Gruppe für Großeltern in Euskirchen, die sich monatlich in Euskirchen und seit 2013 ebenfalls monatlich in Köln trifft. In Kooperation mit der Katholischen Familienbildungsstätte "Haus der Familie Euskirchen" werden regelmäßig Vorträge und Seminare angeboten. Seit einem Jahr hat sie den Vorsitz der Bundesinitiative Großeltern von Rita Bögershausen übernommen.
"Auch für Grosseltern ist es eine Katastrophe wenn sich Ihre Kinder trennen", meint Wittgen. "Sie leiden gewissermaßen mit Ihren Kindern." Besonders wenn der Kontakt unterbunden wird, machen sich Großeltern gleichermaßen Sorgen um ihre Enkelkinder. Dies ist das Dauerthema in der Selbsthilfegruppe der Bundesinitiative Großeltern. Seit 2002 versucht diese, dem Problem zu begegnen. "Grosseltern bekommen hier Hilfe und Unterstützung, sie stellen fest, dass sie nicht alleine damit sind, die Probleme werden aufgearbeitet durch gemeinsame Gespräche", so Wittgen weiter. Komme es zum Kontakt Abbruch mit dem anderen Elternteil, dann seien sehr häufig auch die Grosseltern und andere Familienmitglieder betroffen. Wittgen sagt, "wie sollen die Enkel das verstehen, wo vorher ein liebevolles Verhältnis war, ist plötzlich alles anders, jetzt kommen Oma und Opa auch nicht mehr." Grosseltern verzweifeln und werden krank durch diese Probleme.
Die Bundesinitiative Großeltern beklagt das Vorgehen von vielen zuständigen Behörden und Entscheidungsträgern. Es handele sich hier um Kinder - deren Gefühle und Rechte seien in den Vordergrund zu stellen. Wenn der sorgeberechtigte Elternteil nicht einmal Willens und in der Lage ist, einen regelmäßigen Kontakt der Kinder zum anderen Elternteil zu fördern und zu akzeptieren, dann bestünden erhebliche Zweifel an der Erziehungs- und Entscheidungsfähigkeit. Großeltern und ihre Enkel sind nach geltendem Recht auf das Wohlwollen des Sorgeberechtigten angewiesen, "das wollen wir ändern", so Wittgen.
Daher fordert die Bundesinitiative Großeltern, dass auch in strittigen Fällen beide Großeltern "weiterhin und regelmäßig Kontakt zu ihren Enkeln halten und dabei die Beziehung zu ihnen aufbauen und vertiefen. Wir lieben unsere Enkelkinder." Derzeit stünden sich in Trennungsfällen noch viel zu oft Allmacht durch das alleinige Sorgerecht und Ohnmacht gegenüber. Dem damit verbundenen Machtmißbrauch gegenüber dem nichtsorgeberechtigten Elternteil und seiner Familie möchte die Bundesinitiative Großeltern Einhalt bieten können.
Die Bundesinitiative Großeltern möchte die Öffentlichkeit direkt und über die Medien auf die Situation der Großeltern hinweisen und informieren und wenigstens ansatzweise aufzeigen, wie Lehre und Forschung über die Problematik von Enkelkindern denken. Die Politik ist gefordert, zielfördernde Rahmenbedingungen für Großeltern und Enkelkinder zu schaffen, denn "die gegenwärtige Situation ist unerträglich." Annemie Wittgen stellt die folgenden Fragen an Politik und Gesellschaft:
- Wollen das unsere Enkelkinder?
- Werden sie dazu gefragt?
- Werden ihre Gefühle berücksichtigt?
- Wo bleiben ihre Rechte?
Kinder brauchen ihre Großeltern!
- Großeltern sind neben den Eltern von klein an die wichtigsten Bezugspersonen
- Großeltern lieben bedingungslos
- Großeltern sind ein ruhender Pol besonders in Krisenzeiten
- Großeltern können Brücken bauen
- Großeltern sind die Wurzeln des Kindes
Web: www.grosselterninitiative.de
E-Mail:
Tel: 02251 - 147101
Der Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V. ruft wieder auf zur DEMO: "Allen Kindern beide Eltern". Versammlung ist am 01.10.2016 um 13 Uhr auf dem Friesenplatz in Köln, dort findet zunächst ein abwechlungsreiches Programm aus Musik und Kundgebungen statt. Der Aufzug läuft dann durch die Kölner Innenstadt, vorbei am Neumarkt, Breite Straße, Dom und endet am Bahnhofsvorplatz. Väter fordern mehr Zeit für ihr Kind, bedingungsloses gemeinsames Sorgerecht ab Geburt und gleichberechtigter Ansprechpartner in Erziehungsfragen.
Die nächste Demo findet am 17.06.2017 um 13 Uhr auf dem Friesenplatz in Köln statt. Wer die Demo durch eine Spende unterstützen möchte, spendet mit dem Verwendungszweck "Demo 2017" auf folgendes Konto:
VafK Köln e.V.
BIC COLSDE33XXX (Sparkasse KölnBonn)
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