Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) stellt fest, dass die ökonomische Ressource Frau zu wenig genutzt wird. Obwohl das Bildungsniveau der Frauen hoch sei, würden viele Frauen nur Teilzeit arbeiten und damit ihr Potenzial teilweise ungenutzt lassen. Der Staat sollte Fehlanreize in der Familienpolitik abschaffen und Männer mehr die Möglichkeit zum Engagement in der Familie geben.
So schreibt die OECD explizit:
"Durch einen weiteren Ausbau der Ganztagskinderbetreuung, eine Verringerung der vom Steuer- und Abgabensystem ausgehenden Fehlanreize, die den Zweitverdiener – d.h. zumeist die Frau – daran hindern, eine höhere Arbeitsstundenzahl zu leisten, sowie eine weitere Verstärkung der Anreize für Väter, einen größeren Teil der Kindererziehung zu übernehmen, ließe sich die Gleichstellung der Geschlechter verbessern. "
Die OECD fordert u.a. daher das Ehegattensplitting einzuschränken und die Mindestanzahl der "Vätermonate" der Erziehungszeit zu erhöhen. Sie kritisiert, dass Kinderarmut durch teure Regierungsmaßnahmen nicht verhindert wird, da die größten Profiteure besserverdienende Haushalte sind. Die OECD prognostiziert für die von ihr vorgeschlagenen Maßnahmen ein langfristiges Wachstum des BIP von bis zu 20(!)%.
Noch effektiver wären unserer Ansicht nach folgende Maßnahmen:
- Ehegattensplitting abschaffen zugunsten erheblicher steuerlicher Vergünstigungen für einkommensschwache Eltern (pro Kind).
- Erziehungszeit – wie in Skandinavien bereits üblich – hälftig aufteilen.
- Nach Eltern-Trennung – wie von der FDP im Bundestag eingebracht – Doppelresidenz/Wechselmodell als gesetzlicher Regelfall einführen.
Bis auf die FDP sind aber alle Parteien entweder Rückwärtsgewand wie die AFD oder machen Klientelpolitik für veränderungsresitente Interessengruppen. So geht es nicht weiter mit dem Fortschritt in Deutschland.